Der Begriff Offboarding oder auch Exit-Management bezeichnet den organisierten und professionellen Austritt eines Arbeitnehmers aus einem Unternehmen. Da nicht nur der Erste, sondern auch der letzte Eindruck bleibende Erinnerungen schafft, ist es wichtig den Austritt für beide Parteien so angenehm wie möglich zu machen.
Das Offboarding kann in zwei inhaltlich unabhängige Prozesse unterschieden werden:
- Der systematische Prozess
- Der sozio-emotionale Prozess
Beim Offboardingprozess ist es wichtig, dass die entsprechende Führungskraft möglichst früh verkündet, dass ein Austritt bevorsteht. Zudem müssen sämtliche technischen Prozesse angestoßen und der Wissenstransfer angeregt und geplant werden. Die weitere Planung muss neben der Planung der Verabschiedung auch ein abschließendes Feedbackgespräch mit dem Mitarbeiter miteinbeziehen.
Die Personalabteilung muss nach Eingang der Kündigung eine Bestätigung erstellen und an den Mitarbeiter übergeben. Darin muss auch der letzte Arbeitstag festgelegt sein. Es folgt die Vertragsprüfung, Erstellung eines Arbeitszeugnisses und das Prüfen finanzieller Ansprüche. Zudem muss die Personalabteilung mit der Nachbesetzung und somit einem neuen Rekrutingprozess beginnen.
Oftmals wird der Prozess des Ausscheidens eines Mitarbeiters unterschätzt und nicht ausreichend vorbereitet. Jedoch ist ein systematisches Offboarding wichtig hinsichtlich Employer Branding, Empfehlungen und Rückkehrer. Auch der letzte Eindruck ist entscheidend und kann für zukünftige Rekrutingprozesse von Bedeutung sein. Ein wertschätzendes Offboarding wird im Regelfall weder einen Imageverlust des Unternehmens noch Rechtsstreitigkeiten hervorrufen!
Beim Offboarding spielt auch Datenschutz eine entscheidende Rolle, damit keine personenbezogenen Daten oder Geschäftsgeheimnisse verloren gehen.