Ein Management Audit dient zur Beurteilung von Führungskräften. Es unterstützt bei der strukturierten und systematischen Bewertung der Potentiale und Kompetenzen der Führungsebene. Die Durchführung eines solchen Audits findet im Regelfall im Rahmen einer Neustrukturierung oder Neuausrichtung von Unternehmen statt oder als Teil der Führungskräfteentwicklung. Die Durchführung wird meistens durch externe Spezialisten geleitet. Ziel von einem Management Audit ist es Ist-Kompetenzen und Ist-Potentiale zu fördern und zu entwickeln, sodass sie den Soll-Anforderungen entsprechen. Mit Hilfe des Audits können Defizite ermittelt werden und Entwicklungsmaßnahmen definiert werden.
Die Grundlage eines Management Audits bietet zunächst ein Kompetenzmodell. Hierbei wird ein Profil erstellt, das die notwendigen Führungskompetenzen unter Berücksichtigung der Unternehmensstrategie und Jobposition enthält.
Der Beurteilungsprozess einer Führungskraft beginnt mit der Sammlung spezifischer Informationen über dessen Leistungen, Fähigkeiten, Kompetenzen und Führungsverhalten. Diese lassen sich beispielsweise durch Vorgesetztenbeurteilungen, 360° Feedback oder den Lebenslauf ermitteln. Daraufhin kommt es zu einem Interview zwischen Auditor und Führungskraft, das oftmals über mehrere Stunden andauert. Das Interview behandelt dabei die Absicht herauszufinden wie die Führungskraft unter Zeitdruck mit der Bewältigung von spezifischen Unternehmensproblemen umgeht. Auch Referenzinterviews und Persönlichkeitstests sind oft Teil eines solchen Audits.