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Rückblick 2023: Gründe für einen Jobwechsel

Ein Blick auf das vergangene Jahr offenbart eine Vielzahl von Motiven, die Arbeitnehmer dazu bewegten, den Schritt zu einem neuen Job zu wagen. Die neue Wechselwilligkeitsstudie von forsa zeigt, dass sich die Spitzenposition unter den Gründen für einen Arbeitsplatzwechsel dabei das als zu niedrig empfundene Gehalt und ein als zu hoch eingestuftes Stresslevel mit 47% beziehungsweise 37% teilen. Diese beiden Faktoren stellen die Hauptantriebsfedern für berufliche Veränderungen dar und verdeutlichen, dass finanzielle Aspekte sowie die psychische Belastung am Arbeitsplatz maßgeblich die Entscheidungen der Arbeitnehmer beeinflussen.

Eine weitere herausragende Ursache für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz betrifft die strategische Ausrichtung des Unternehmens. 32% der Wechselwilligen gaben an, mit der strategischen Ausrichtung ihres aktuellen Arbeitgebers nicht im Einklang zu stehen. Dies verdeutlicht die Relevanz einer klaren und transparenten Unternehmensvision, um Mitarbeiter langfristig zu binden.

Die Beziehung zu der direkten Führungskraft ist ein weiterer kritischer Faktor, der 31% der Befragten zu einem Jobwechsel bewegte. Hier wird ersichtlich, dass die Qualität des Vorgesetztenverhältnisses einen erheblichen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit hat. Unternehmen sollten daher verstärkt auf die Schulung und Entwicklung ihrer Führungskräfte setzen, um eine positive und unterstützende Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Auch die Unzufriedenheit mit den aktuellen Aufgaben (29%) sowie das Fehlen oder nur geringe Aufstiegschancen (29%) zählen zu den häufig genannten Gründen für einen beruflichen Wechsel. Hier wird deutlich, dass die Gestaltung der Aufgaben und die Karriereentwicklung eine entscheidende Rolle für die Mitarbeiterbindung spielen. Unternehmen sollten regelmäßig Feedback einholen und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung aufzeigen, um die Motivation und Bindung der Mitarbeiter zu stärken.

Für 26% der Wechselwilligen steht die generelle Lust auf Abwechslung im Fokus. Obwohl dieses Motiv eher persönlicher Natur ist und das Unternehmen wenig direkten Einfluss darauf hat, können flexible Arbeitsmodelle und abwechslungsreiche Projekte dazu beitragen, die Motivation der Mitarbeiter zu steigern und sie langfristig zu halten. Weitere 6% der Befragten gaben einen Wohnortwechsel als Grund für den Jobwechsel, während 5% Angst vor Stellenabbau an. Diese beiden Faktoren liegen ebenfalls außerhalb des direkten Einflussbereichs des Unternehmens, betonen jedoch auch wieder die Relevanz von flexiblen Arbeitsmodellen und klaren Kommunikationswegen seitens des Arbeitgebers, um Unsicherheiten zu minimieren.

Ein Blick auf die übrigen Gründe zeigt, dass 16% der Befragten den Jobwechsel auf zu viele Überstunden zurückführen, während 8% ein schlechtes Verhältnis zu Kollegen angaben. Hier sind ein ausgewogenes Work-Life-Balance-Angebot und Maßnahmen zur Förderung des Teamgeistes von großer Bedeutung, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu stärken.

Zusammenfassend zeigt der Rückblick auf das Jahr 2023, dass Unternehmen durch gezielte Maßnahmen wie transparente Kommunikation, die Förderung der Work-Life-Balance und die strategische Entwicklung ihrer Mitarbeiter die Gründe für Jobwechsel aktiv beeinflussen können. Ein frühzeitiges Employer Branding, das auf die identifizierten Schlüsselfaktoren eingeht, kann dazu beitragen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und die Mitarbeiterbindung nachhaltig zu stärken.

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